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Das Jahr neigt sich dem Winter zu

Text und Fotos von und mit Danny am 25. Oktober 2024

Das Jahr neigt sich dem Winter zu und kleidet die Welt in
herbstliche Farben.
Ich selbst sehe den Herbst des Lebens kommen.
Statt herbstlichem Rot wechsle ich in ein verräterisches Grau.
Nur anders als bei den Jahreszeiten folgt auf meinen Winter
kein neuer Frühling,
jedenfalls nicht auf Erden.
Wann sind die besten Jahre eines Menschen? Wann ist seine
Blütezeit? Geht diese Zeit zu Ende, während ich dennoch mein
Dasein fristen muss, wie ein kahl gefressener Baum, bangend,
der Wind möge einen nicht zu früh entwurzeln, obwohl man
weder Früchte trägt noch Schatten spendet?
Kann ich nicht eine Tanne sein? Die blüht nicht nur zur
Sommerzeit.
Obwohl man sich ein Blühen auch lebhafter vorstellen kann.
Geht es überhaupt darum, zu blühen? Für manche Pflanzen
unerlässlich, damit sie bestäubt werden und fortbestehen.
Doch wozu?
Eine Wiese blüht im Frühling, nur um noch im selben Jahr zu
verdorren. Alles, um das Auge des Menschen kurz zu erfreuen
ein Bild für den Kreislauf des Lebens zu geben.
Sagt Gott mir nicht, ich bin viel mehr als eine Blume?
Sagt er mir nicht, dass wenn selbst die kurzlebigen Blumen ihre
Blütezeit durch den Schöpfer kriegen, er umso mehr an mich
denkt?
Nicht eine Blume würde blühen, wenn Gott es nicht so wollte.
Meine Blütezeit ist keine Frage meines Alters, sondern der Wille
meines Schöpfers.
Kinder und Säuglinge können durch Gott Feinde zum
Schweigen bringen.
Das Alter eines Menschen hat Gott noch nie aufgehalten.
Ich will nicht zum Selbstzweck blühen. Ich will Anteil haben an
Gottes Taten.
Er soll blühen und ich will staunen.

So spricht der HERR: »Der Weise soll nicht auf seine Weisheit stolz sein, der Mächtige nicht auf seine Macht und der Reiche nicht auf das, was er besitzt. Wer sich rühmen will, soll sich nur wegen dieser einzigen Sache rühmen: dass er mich kennt und begreift, dass ich der HERR bin! Jeremia 9,22-23