Einst gab es einen guten Mann
Der lud zu Weihnachten gern ein
Und auch in diesem schönen Jahr
Sollten’s wieder drei Besucher sein
Der gute Mann mit Wohlbedacht
Die Gäste ausgewählt
Einer war arm, ein anderer krank
Der Dritte sich mit Arbeit quält
Die sollten einmal Freude haben
Ganz unbefangen und gelassen
Die Drei war’n jedoch zu geniert
Sich einladen zu lassen
Den Armen hielt die große Scham
Der Kranke wollt‘ nicht fallen zur Last
Den Dritten bremste sein Gewissen
Weil er nur kannte Pflicht und Hast
Der gute Mann am Weihnachtsabend
Saß in der Stube ganz allein
Vermisste seine Gäste sehr
So sollte Weihnachten nicht sein
Da stand er auf, und sprach
Als die Geschenke er genommen
„Wenn mein Besuch nicht zu mir kommt
Dann werde ich zu ihnen kommen!“
Weil der Mensch nicht darauf hörte
Dass der Schöpfer zu sich ihn rief
Ließ Gott sich auf die Erde nieder
Wie ein Hirte, der dem Schaf nachlief
Warum zögern wir, zu kommen
Mit uns’rer Last, so wie wir sind?
Gott lädt uns ein, bei ihm zu sein
Und nennt uns dann sogar sein Kind