Ich glaube, jeder von uns ist schon mal unverhofft in eine Nebelwand geraten, ob beim Wandern im Gebirge oder abends auf der Autobahn. Eben noch hatte man freie Sicht auf den nächsten Schritt und auf einmal irren die Augen hilflos umher und man tastet sich langsam vorwärts. Wie groß die Erleichterung dann ist, wenn man durch den Nebel wieder in die klare Sicht kommt.
In den letzten Jahren ist es mir manchmal auch innerlich so ergangen: alles lief rund, ich hatte Pläne, Ziele und Aufgaben und „schwupp“… auf plötzlich legten sich mir Steine in den Weg, Türen gingen zu und ich verlor meine Orientierung. Das hat mir manchmal richtig Angst gemacht.
Seitdem ich mit Gott unterwegs bin, sind diese Nebelzeiten einfacher geworden, auch wenn sie nicht ausgeblieben sind. Ich habe gelernt, dass wenn meine Pläne sich ändern, kurz inne zu halten und Gott zu fragen, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin und ihn zu bitten, mir Türen aufzumachen und die Sicht wiederzugeben. Manchmal bleibe ich stehen, manchmal reduziere ich einfach nur mein Tempo oder muss ein Stück zurück, aber irgendwann lichtet sich dann der Nebel und es geht weiter.