Lebensnetze und Lebenszeit

Text und Bild von Miriam am 29. April 2022

Ich habe definitiv zu wenig Zeit! Kommt mir mein Alltag doch viel zu oft wie ein riesiges unübersichtliches Fischer-Netz vor, dass es immer wieder von Neuem zu entwirren gilt: So verstricke ich mich Tag für Tag in zeitraubende Aufgaben, Gedanken, Gefühle, Beziehungen, Strukturen, Probleme und Anforderungen. Und manchmal benutze ich meine eigenen Lebensnetze dann als Ausrede, warum ich keine Zeit für etwas habe, nichts an mir und an meinen Abläufen ändern kann und leider auch, warum ich gerade keine Zeit für Gott habe. Dabei weiß ich eigentlich, dass es mehr als lohnend ist, wiederholt in meinem Denken und Tun innezuhalten, von all meinen Netzen aufzublicken und mich in meiner Lebenszeit von dem beraten zu lassen, der mich am besten kennt. Mein Gott ist schließlich ein Gott, der immer den Überblick behält, alle komplizierten Knoten lösen kann und einen wunderbaren Plan für jeden Tag meines Lebens hat. Warum nur komme ich immer wieder auf die unvernünftige Idee, ihn als erstes aus meinem Terminkalender zu streichen, wenn die Zeit wieder mal knapp wird? Warum nur versuche ich immer wieder erst allein meinen Weg in all dem Durcheinander zu finden? Mein Gott freut sich fortwährend darüber, wenn Er mein Ratgeber, auch in den ganz kleinen Dingen, sein darf:

„Befiehl dem HERRN deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen.“

(Sprüche 16,3)

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