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Nach Hause kommen

Text und Bild von Dotti am 08. April 2022

Ich liebe dieses kleine Mädchen, das zerlumpt und schmutzig mit der zerschlissenen Puppe in der Hand vor dem himmlischen Vater steht und darauf vertraut, dass er es nicht wegschickt. Das Kind kommt wie es ist und wird mit offenen Armen empfangen.

Manche berührt eher das Gleichnis vom verlorenen Sohn, der sich nach Schweinestall stinkend dem herbeilaufenden Vater in die Arme wirft und nach Hause kommen darf.

„Nach Hause kommen dürfen“, ich glaube, es gibt niemanden, der mit diesem Begriff nichts anfangen kann oder den es nicht auf irgendeine Art und Weise bewegt. Mir hat die Jahreslosung Halt gegeben in einer Zeit, die mich durch Corona isoliert und einsam gemacht hat. Ich hoffe, sie gibt Hoffnung denjenigen, die durch Krieg und andere Umstände ihre Heimat verloren haben und nun auf der Suche sind, oder denjenigen die sich innerlich verlaufen haben und denen das Wort „Vaterhaus“ fremd geworden ist.

Mich ermutigt das kleine Mädchen, meine Augen offen zu halten für mein Umfeld, um Menschen, die auf der Suche nach Heimat  meinen Weg kreuzen und eine helfende Hand brauchen. Und es ermahnt mich, nicht zu vergessen, dass an Gottes Tisch reichlich Platz für alle ist.