Vom Regen in die Taufe

Geschrieben von Danny am 11. Juni 2021

In den letzten Tagen klagen wir so viel über den Regen. So saß ich vor Kurzem im Zug, während dicke Tropfen an der Scheibe ihre Muster zeichneten, und schrieb dieses Gedicht.

Ich lief durch viele Straßen
Doch kam ich nirgends an
Versackte in den Gassen
Die bald zu Ende war’n.

Und desto mehr ich dort versackte
Desto mehr wurde mir klar
Dass wohin mich der Weg brachte
Eine Einbahnstraße war

Gibt kein Vor und kein Zurück
Doch still steh ich nicht
Bewege mich kein Stück
Und bin rastlos ohne Sicht

Da reißt der Himmel auf
Wird nun Regen mich noch fluten?
Wasser steigt hinauf
Und mein Herz beginnt zu bluten

War denn all mein Streben
Nur ein Schaufeln für mein Grab?
So vergeht mein Leben
Der ich in den Gassen starb

Da reißt der Regen mich mit sich
Und bricht mir eine Bahn
Ich dachte er ertränket mich
Doch zog er mich voran

Aus dem Regen in die Traufe
Führt mich diese Bahn doch nicht
Es war für mich wie eine Taufe
Und nun seh ich wieder Licht

Ich lauf’ durch viele Straßen
Doch vom Dreck sind sie befreit
Ich tanze in den Gassen
Bin zu hoffen nun bereit

„Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ (2. Mose 14,14)

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