Wenn Nebel aufzieht

Gedicht und Foto von Danny am 24. Dezember 2021

Ich laufe durch Nebel, die Sicht ist versperrt
Kalt ist die Luft, doch mach’ ich nicht kehrt
Ich kenne mein Ziel! Hab’ die Richtung gesehen
Ich trotze der Angst und werd’ weitergehen

Seh’ andere kommen und höre sie sagen:
Es hat keinen Sinn sich weiter zu plagen
Man kann nur finden, was man auch sieht
Wird Zeit, dass man mit der Masse zieht

Doch ich halt’ den Kurs, geh’ immer weiter
Mein Weg wird schmaler, die Abgründe breiter
Ich geh’ nicht im Schauen, sondern im Glauben
Folge dem Herzen, nicht meinen Augen

Der Weg zieht sich. Der Nebel wird dichter.
Vermisse die Wärme, vermisse die Lichter!
Und nun nagen Zweifel und ich bin verwirrt
Beißend der Wind! Habe ich mich geirrt?

So wie die Sonne, ist mein Ziel mir verborgen
Muss beidem vertrauen, anstatt mich zu sorgen
Wer nur glaubt, wenn er die Sonne auch sieht
Kommt niemals weiter, wenn Nebel aufzieht

„Wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“ (2 Korinther 5,7)
„Doch wer bis zum Ende durchhält, wird gerettet werden.“ (Matthäus 24,13)

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