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Wie ein ungeduldiger Bauer

Geschrieben von Ute am 30. April 2021

Wie ein ungeduldiger Bauer,

der seine Aussaat gleich wieder ausbuddelt, weil es ihm an der Geduld fehlt abzuwarten, bis er die Ernte einfahren kann – als mir diese paradoxe Vorstellung in den Sinn kommt, spiegelt sich darin ehrlicherweise mein eigenes Verhalten wieder.

Vor Kurzem habe ich eine neue Arbeit gestartet. Mit dem Vertrauen von Gott, auf diesem Weg geleitet zu werden und in dem Bewusstsein das Richtige zu tun, möchte ich jeden Tag ein Stückchen voran gehen.

Dabei ist mir die Tatsache bewußt, dass der Erfolg meiner Arbeit letzlich nur von Gott kommt. Doch in der Praxis zu vertrauen bleibt eine Herausforderung, bei der ich mich selbst besser kennenlerne.

Ein Beispiel: Zu welchem konkreten Zeitpunkt beende ich das Arbeiten und wann beginnt mein Ruhen- dem Nichtstun aus Glauben? Damit meine ich nicht die Frage nach dem Feierabend, sondern die feinen und entscheidenden Übergänge, vom eigenen Streben weg und hin zum Innehalten und ruhig sein, um Gott das Handeln zu überlassen.
Solche Übergänge erkenne ich nicht immer und mühe mich dann ab. Und wenn ich Gott darum bitte, geschieht es, dass ich diese Übergänge leichter erkenne – da wo mein Tun aufhört und Gottes Handeln sichtbar wird, mühe ich mich auch nicht ab.
Die Herausforderung bleibt für mich jeden Tag neu dieses zu erkennen mit seiner Hilfe.

Darum ist es das Beste, geduldig zu sein und auf die Hilfe des Herrn zu warten. Denn der Herr ist gut zu dem, der ihm vertraut und ihn von ganzem Herzen sucht. (Klagelieder 3. 25, 26)