
Künstlerisch. Über Gott im Alltag.
Was dich hier erwartet:
Ein buntes Team an Kreativen berichtet wöchentlich, wie sie Gott im Auf und Ab des Alltags erleben. Du bist eingeladen, mit auf diese Reise zu gehen.
Gott hat einen Plan
Text und Foto von Eunicia am 12. September 2025
Die letzten Wochen waren einfach nur… viel.
Ich stecke mitten in den Vorbereitungen für mein Studium – und damit auch mitten in einem Umzug. Und ganz ehrlich: Es ist anstrengend. Da sind Anträge, die gestellt und bearbeitet werden müssen, das Packen, das Planen, das Suchen nach einem neuen Job, Uni-Vorbereitung… und irgendwo dazwischen versuche ich noch, Freunde zu treffen und den Überblick zu behalten.
Aber das gelingt mir letzter Zeit nicht besonders gut.
Statt das Gefühl zu haben, Dinge abzuhaken, hetze ich irgendwie von einer Erledigung zur nächsten – ohne wirklich voranzukommen. Ich merke, wie mich alles überfordert. Besonders, weil ich sensibel bin, emotional viel wahrnehme und innerlich schnell erschöpft bin. In all dem Chaos kam in mir leise die Frage hoch: Gott, warum? Warum fühlt sich das alles so schwer an? Warum dieser Stress? Und: Warum musste ich überhaupt umziehen?
Eigentlich wollte ich fürs Studium in der Nähe meines Zuhauses bleiben. Genau deswegen, weil ich wusste, dass mich ein plötzlicher Umzug belasten würde. Aber irgendwie hat sich alles anders entwickelt.
Heute Morgen, habe ich meine Bibel aufgeschlagen. Und Gott hat mir diesen Vers gezeigt:
»Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn wie der Himmel die Erde überragt, so sind auch meine Wege viel höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.” Jesaja 55:8-9
Und Der Vers hat mich still gemacht. Und erinnert:
Gott sieht weiter. Seine Gedanken gehen tiefer. Seine Wege sind höher. Auch wenn ich es gerade nicht verstehe, auch wenn sich alles schwer anfühlt – Gott hat einen Plan. Und dieser Umzug? Er ist nicht außerhalb von Gottes Gedanken. Er hat ihn mitbedacht…
Immer wieder
Text und Foto von Jana am 05. September 2025
Manchmal fällt es mir schwer zu vertrauen;
gerade dann, wenn mein Fokus auf herausfordernden Umständen liegt.
Es ist dann so, als würde ich auf die Wellen, auf die Sackgasse oder
auf mein Unvermögen schauen.
Gottes Wort gibt mir dann immer wieder Halt:
„Vertraue auf Gott von ganzem Herzen
und verlass dich nicht auf deinen Verstand;
such ihn zu erkennen auf all deinen Wegen,
dann ebnet er selbst deine Wege!“
Ich möchte dann lernen den Worten Gottes meinen Glauben zu schenken
und darf in der Gewissheit ruhen,
dass Er die Kontrolle behält.
Ich darf in der Gewissheit ruhen, dass Er Frieden bringt.
Ich darf in der Gewissheit ruhen, dass Er sein Wort hält.
Jesus, danke für Deine Perspektive;
ich vertraue Dir aufs Neue.
Kontraste
Text und Illustration von Jacky am 19. August 2025
In letzter Zeit hatte ich mit meinen Zähnen zu kämpfen. Ich hasse den Zahnarzt, und es ist oft frustrierend, wenn etwas Größeres ansteht. Da suchte ich Halt im Gebet und bat um Heilung.
Gleichzeitig durfte ich die Chance nutzen, nach Polen zu reisen und Künstlerinnen und Künstler sowie Sketcher aus aller Welt (wieder)zusehen und diese Community zu genießen.
Welch ein Kontrast: der Frust auf der einen Seite, die Vorfreude und Gemeinschaft auf der anderen.
Dieser Wechsel erinnert mich daran, dass auch schwierige Zeiten Teil eines größeren Bildes sind – dass Gott uns durch beide Seiten führt und mehr leitet, als wir allein erfassen können.
Aber du, HERR, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor. Psalm 3:4
Es geht nichts verloren
Text und Foto von Dotti am 22. August 2025
Ich arbeite in einem großen, christlichen Werk, wo „Schlüssel“ ein wirklich großes Thema sind. Wir haben viele Räume und dazu gehörige Türen. Meine Aufgabe ist es unter anderem, Schlüssel leihweise oder dauerhaft auszugeben und dafür zu sorgen, dass sie später wieder an ihren Platz zurückkehren. Nicht jeder Schlüssel hat einen Ersatzschlüssel und gerade diese sind besonders wertvoll.
Ab und zu geht einer verloren. So auch vor zwei Jahren (da war ich noch nicht mal dort angestellt), als einem Gast der Schlüssel seines Gästehauszimmers aus der Tasche fiel. Einige Tage wurde das Gelände durchkämmt und jeder Stein umgedreht. Der Schlüssel blieb verschwunden.
Letzte Woche kam das Kind eines Mitarbeiters mit einem verschmutzen Schlüssel in der Hand an die Rezeption, den es beim Spielen in einem Blumenbeet gefunden hatte. Es war tatsächlich der so lange vermisste Gästehausschlüssel. Das Erstaunen war groß, zumal wir nach einer sehr gründlichen Reinigung feststellten, dass er noch tadellos funktionierte. Jetzt hängt er wieder an seinem alten Platz.
Mich erinnert diese Geschichte an die Gleichnisse über verlorene Gegenstände im Lukasevangelium. Nicht nur bezogen darauf, dass ich, wenn mir etwas wirklich Kostbares verloren geht, das Beten anfange (nicht selten werden diese Gebete erhört), sondern auch, wenn es mich persönlich betrifft. Ich habe mich in meinem Leben schon öfters sprichwörtlich „lost“ gefühlt, einsam und allein. Jedes Mal hat mich Jesus wieder gefunden. Durch ein Lied, eine Begegnung, ein Sonnenstrahl oder auch einfach durch sein tröstendes Wort: „Der Menschensohn ist gekommen, Verlorene zu suchen und zu retten.“ (Lukas 19,10). Das war vor über 2000 Jahren so und ist es heute noch.