
Künstlerisch. Über Gott im Alltag.
Was dich hier erwartet:
Ein buntes Team an Kreativen berichtet wöchentlich, wie sie Gott im Auf und Ab des Alltags erleben. Du bist eingeladen, mit auf diese Reise zu gehen.
Kairos Momente
Text und Illustration von Dotti am 28. März 2025
„Kairos (altgriechisch Καιρός Kairós, deutsch ‚das rechte Maß, die gute Gelegenheit‘) ist ein Begriff für den günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung dessen ungenutztes Verstreichen nachteilig sein könnte. […]. Im Neuen Testament bedeutet Kairos „die festgesetzte Zeit im Plan Gottes“, die Zeit, in der Gott handelt.“ Quelle: Wikipedia
Was wäre wohl passiert, wenn Mose damals nach dem Auszug aus Ägypten (nachzulesen in 2. Mose 14) den Moment verpasst hätte, mit dem Stab auf das rote Meer einzuschlagen? Vermutlich wäre vom dem Volk Israel nicht viel übrig geblieben. Würde es das heutige Jerusalem geben, wenn der Schafhirte David nicht den Mut gehabt hätte, sich dem Riesen Goliath entgegen zu stellen (1. Samuel 17)? Hätte sich das Evangelium in der Welt so verbreiten können, wenn sich die Apostel nicht aufgemacht hätten, Jerusalem zu verlassen?
„Was wäre, wenn nicht…“ daran denke ich in letzter Zeit häufig, wenn ich über das vergangene Jahr nachdenke. Wenn mir vor 12 Monaten jemand erzählt hätte, ich würde heute 2 Stunden entfernt von meinem damaligen Wohnort an einem neuen Arbeitsplatz sein und in einer fremden Wohnung diese Zeilen schreiben, hätte ich laut gelacht. Nie hätte ich das gedacht Aber im Prinzip ist dieser Weg, den ich eingeschlagen habe, nichts weiter als die Abfolge eines „Kairos“ Momentes nach dem anderen. Vieles war mit Fragen und Beten verbunden, aber es endete immer in dem einen Augenblick, wo ich nach vorne sah und eine Entscheidung traf.
Ich bin so dankbar für Gottes Führung und für den Mut, immer wieder stehen zu bleiben und auf den nächsten Moment zu warten.Und ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Alles wird neu
Gedicht und Foto von Danny am 21. März 2025
Tote Äste blühen wieder
In der Wüste fällt der Regen
Stumme Lippen singen Lieder
Taube Ohren hören Segen
Müde Böden tragen Frucht
Matte Menschen leuchten hell
Dunkelheit ergreift die Flucht
Lahme Füße werden schnell
Drum denk ich nicht mehr zurück
Und schaue nur nach vorne
Alles wandelt Stückt für Stück
Sich zu einer schönen Krone
Nun lass bei Gott ich meine Sorgen
Denn er ist für immer treu
Warte hoffnungsvoll auf Morgen
Gott macht alle Dinge neu
„Seht hin; ich mache etwas Neues; schon keimt es auf. Seht ihr es nicht?
Ich bahne einen Weg durch die Wüste und lasse Flüsse in der Einöde entstehen.“ Jesaja 43,19
Mehr als ein Kaffeetrinken
Text und Animation von Ute am 07. März 2025
Ich rühre in meiner Tasse und genieße diesen gemeinsamen Moment mit meinem Mann. Spontan haben wir uns an diesem Sonntag Mittag für einen Besuch im Café entschieden. Eine Menge Leute wuselt zur selben Zeit in den Gängen; alle wollen Kuchen und Gebäck kaufen. Das stört mich aber gar nicht, weil ich diesen Augenblick als ein Geschenk von Gott sehe. Ich freue mich, mit meinem Mann hier zu sein. Und ich freue mich “Jesus, weil deine Gegenwart bei mir ist. Du hast mir deinen Heiligen Geist gegeben und so eine Möglichkeit geschaffen, mit dir zu leben. Dieses Kaffeetrinken muss irgendwann enden, aber dein Geist schafft Leben, aus dem die Ewigkeit gemacht ist.”
»Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn, Jesus Christus, für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.«
Johannes 3. Vers 16
Sonnenbank
Text und Foto von Stephanie am 28. Februar 2025
Hinsetzen oder weitergehen? Wenn ich spazierengehe, setze ich mich gern auf eine Sonnenbank, unterbreche mein Laufen, genieße die Sonne ohne schlechtes Gewissen. Erst recht jetzt, wo es Frühling wird.
Im Alltag ist das oft anders. Da laufe ich mit meiner To-do-Liste im Nacken von A nach B, kriege die Kurve auf die „Sonnenbank“ manchmal nur schwer. Oder meine sogar, Ruhezeit sei verlorene Zeit.
Gerade habe ich viele Arzttermine. Zugleich spüre ich, wie gut echte Ruhe tut, ob mit oder ohne Sonnenbank. Ruhe macht mich zu einem Menschen.
Eins der Zehn Gebote schickt uns alle sieben Tage in die Ruhe. „Mach Sabbat!“, ruft mir Gott damit jede Woche zu. „Setz dich auf meine Sonnenbank.“
Gott kennt mich. Er weiß, was ich brauche. Er ruft mich zur Ruhe, er gönnt sie mir und er segnet diese Ruhe sogar! Was für ein Gott!