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Autor: Stephanie

Meine Schatzkiste

Meine Schatzkiste

Text und Foto von Stephanie am 10. Januar 2025

Ich habe festgestellt, dass ich beim Beten oft zurückhaltend mit konkreten Bitten bin. Vielleicht will ich Gott nicht auf die Nerven gehen (eigentlich weiß ich, dass ich das nicht tue!), vielleicht gehe ich aber auch viel zu oft davon aus: „Er weiß es doch!“ (tut er ja auch).

David hat mich diese Woche motiviert, konkret zu werden. Er schreibt: „Früh am Morgen trage ich dir [Gott] meine Bitten vor und warte voll Ungeduld.“ (Psalm 5,4 NLB) Wie gern würde ich mich mal kurz zurückbeamen in Davids Zeit und Mäuschen spielen!

Heute Morgen dachte ich dann: ‚Nein, ich muss es irgendwie greifbar machen.‘ Dann sah ich das kleine Schatzkästchen auf unserem Wohnzimmertisch stehen – und hatte eine Idee. Schnell hatte ich Stift und Zettel zur Hand. Drei Zettel. Drei Anliegen für heute. Ab in die Schatzkiste.

Manches wird mir bewusster, wenn ich etwas dabei tue. Die Anliegen habe ich Gott auch genannt, aber zugleich habe ich sie in diese kleine Kiste gelegt und weiß: Ja, sie sind vor Gott. Und immer, wenn ich daran vorbeigehe, weiß ich: Ja, Gott hat sie auch vor Augen.

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Augen-Blicke

Augen-Blicke

Text und Foto von Stephanie am 22. November 2024

Ich gehe an ihrer Weide vorbei. Sie steht am Zaun. Ruhig. Achtsam. Neugierig? Welchen Namen sie wohl hat?
In ihrer Mähne, genau neben dem Auge, hängt Heu. Vorsichtig strecke ich meine Hand aus, lasse sie schnuppern. Sie lässt mich an sich heran. Ich darf ihr das Heu aus der Mähne ziehen, darf sie an ihrer Nase streicheln. Wie weich sie ist!
Sie bewegt sich kaum, beobachtet. Genießt sie meine Aufmerksamkeit?
Ich staune über ihr grau-blaues Auge, die zartrosa Haut ringsherum, ihre weißen Wimpern. Wie wunderschön sie ist! Obwohl sie nicht gut geputzt ist. Am liebsten würde ich über den Zaun steigen und sie striegeln.
Wie es Gott wohl mit mir geht, wenn er an meiner Weide steht? Ganz bestimmt hängt mir Heu in der Mähne herum, geputzt bin ich auch nicht gut. Aber mir scheint: Gottes Liebe sieht einfach nur meine Schönheit. Und für das Heu und den Schmutz in meinem Fell hat er Lösungen.
Danke, Gott, dass du mich mit Augen der Liebe betrachtest.

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Herbstfülle

Herbstfülle

Text und Foto von Stephanie am 04. Oktober 2024

Fülle. Noch vor wenigen Wochen war die Sonnenblume eine Fülle an Farbe und Leuchtkraft. Jetzt hat sie eine andere Fülle. Ich kann ihr Gewicht in meinen Händen spüren. Dabei sind die Sonnenblumenkerne noch nicht einmal reif.
Fülle. Herbst ist eine Füllezeit. Gott versorgt uns und wir haben zwar manches gemacht, aber dürfen vor allem nehmen. Äpfel pflücken. Kartoffeln ausgraben. Kürbisse ernten. Und irgendwann die Sonnenblumenkerne.
Johannes schreibt: „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ (Johannes 1,16) Andere Übersetzungen schreiben von Güte und grenzenloser Liebe.
Wir dürfen Gnade ernten, Liebe, Güte. Von Gott. Und das alles in Fülle.
Gnade ernten. Nicht, weil ich sie so fleißig angebaut oder gegossen hätte. Das habe ich nicht. Sondern weil Gott Gnade ist, Gnade in Fülle hat. Und sie mir schenken will.

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Urlaubsbettwäsche

Urlaubsbettwäsche

Text und Foto von Stephanie am 19. August 2024

Seit fast einer Woche liege ich wieder in meiner eigenen Bettwäsche, doch diese Farbkombination habe ich wirklich genossen.
Fröhlich, frisch, geradlinig – das mag ich! Wenn nur mein Leben auch so wäre …
Wie schnell lasse ich mich von Kleinigkeiten herunterziehen, von Ansprüchen verbiegen. Wie schnell verliere ich beim Blick auf meine Herausforderungen aus den Augen, dass Gott da und an meiner Seite ist.
„Komm zu mir“, sagt er.
„Bei mir ist nichts unmöglich.“
„Gib mir, was dich beschwert.“
„Ich helfe dir.“
Ich will hineinkriechen in Gottes Zusagen. In seine Bettwäsche. Mich hineinkuscheln in das, was er verspricht. Dann kann ich auch ruhig schlafen.

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