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Autor: Stephanie

Schlüssel zum Leben

Schlüssel zum Leben

Text und Foto von Stephanie am 18. April 2025

In den letzten Tagen waren mein Mann und ich im Allgäu. Dort zwischen 800 und 900 Metern Höhe ist der Frühling später als bei uns im Taunus. So hatte ich dieses Jahr zweimal Frühling.

Eine Blume, an der wir beim Wandern immer wieder vorbeikamen, war die Schlüsselblume. Ein kleines, in die Höhe wachsendes Blümchen, dessen Blüten sich wie im Schlüsselbund anordnen und die herrlich hellgelb leuchten und den Winter damit endgültig verscheuchen.

Immer wieder habe ich über diese kleine Blume mit den primelartigen Blättern gestaunt. Wie schön und anmutig sie aussieht! Wie aufrecht sie steht, auch wenn es rings um sie her noch gar nicht wie Frühling aussah.

Die Schlüsselblumen haben mich als Zeichen des Frühlings und des Lebens an Ostern erinnert. Jesus ist gestorben. Winter. Dunkel. Hoffnungslosigkeit. Keine Schlüsselblume in Sicht. Aber dann ist Jesus auferstanden. Der Frühling ist da, das Leben, die Hoffnung. Die Schlüsselblume.

Jesus als Schlüssel zum Leben. Zum Aufatmen. Zum Hoffen. Das feiere ich zu Ostern.

Dir frohe, hoffnungsvolle und gesegnete Ostertage!

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Sonnenbank

Sonnenbank

Text und Foto von Stephanie am 28. Februar 2025

Hinsetzen oder weitergehen? Wenn ich spazierengehe, setze ich mich gern auf eine Sonnenbank, unterbreche mein Laufen, genieße die Sonne ohne schlechtes Gewissen. Erst recht jetzt, wo es Frühling wird.

Im Alltag ist das oft anders. Da laufe ich mit meiner To-do-Liste im Nacken von A nach B, kriege die Kurve auf die „Sonnenbank“ manchmal nur schwer. Oder meine sogar, Ruhezeit sei verlorene Zeit.

Gerade habe ich viele Arzttermine. Zugleich spüre ich, wie gut echte Ruhe tut, ob mit oder ohne Sonnenbank. Ruhe macht mich zu einem Menschen.

Eins der Zehn Gebote schickt uns alle sieben Tage in die Ruhe. „Mach Sabbat!“, ruft mir Gott damit jede Woche zu. „Setz dich auf meine Sonnenbank.“

Gott kennt mich. Er weiß, was ich brauche. Er ruft mich zur Ruhe, er gönnt sie mir und er segnet diese Ruhe sogar! Was für ein Gott!

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Meine Schatzkiste

Meine Schatzkiste

Text und Foto von Stephanie am 10. Januar 2025

Ich habe festgestellt, dass ich beim Beten oft zurückhaltend mit konkreten Bitten bin. Vielleicht will ich Gott nicht auf die Nerven gehen (eigentlich weiß ich, dass ich das nicht tue!), vielleicht gehe ich aber auch viel zu oft davon aus: „Er weiß es doch!“ (tut er ja auch).

David hat mich diese Woche motiviert, konkret zu werden. Er schreibt: „Früh am Morgen trage ich dir [Gott] meine Bitten vor und warte voll Ungeduld.“ (Psalm 5,4 NLB) Wie gern würde ich mich mal kurz zurückbeamen in Davids Zeit und Mäuschen spielen!

Heute Morgen dachte ich dann: ‚Nein, ich muss es irgendwie greifbar machen.‘ Dann sah ich das kleine Schatzkästchen auf unserem Wohnzimmertisch stehen – und hatte eine Idee. Schnell hatte ich Stift und Zettel zur Hand. Drei Zettel. Drei Anliegen für heute. Ab in die Schatzkiste.

Manches wird mir bewusster, wenn ich etwas dabei tue. Die Anliegen habe ich Gott auch genannt, aber zugleich habe ich sie in diese kleine Kiste gelegt und weiß: Ja, sie sind vor Gott. Und immer, wenn ich daran vorbeigehe, weiß ich: Ja, Gott hat sie auch vor Augen.

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Augen-Blicke

Augen-Blicke

Text und Foto von Stephanie am 22. November 2024

Ich gehe an ihrer Weide vorbei. Sie steht am Zaun. Ruhig. Achtsam. Neugierig? Welchen Namen sie wohl hat?
In ihrer Mähne, genau neben dem Auge, hängt Heu. Vorsichtig strecke ich meine Hand aus, lasse sie schnuppern. Sie lässt mich an sich heran. Ich darf ihr das Heu aus der Mähne ziehen, darf sie an ihrer Nase streicheln. Wie weich sie ist!
Sie bewegt sich kaum, beobachtet. Genießt sie meine Aufmerksamkeit?
Ich staune über ihr grau-blaues Auge, die zartrosa Haut ringsherum, ihre weißen Wimpern. Wie wunderschön sie ist! Obwohl sie nicht gut geputzt ist. Am liebsten würde ich über den Zaun steigen und sie striegeln.
Wie es Gott wohl mit mir geht, wenn er an meiner Weide steht? Ganz bestimmt hängt mir Heu in der Mähne herum, geputzt bin ich auch nicht gut. Aber mir scheint: Gottes Liebe sieht einfach nur meine Schönheit. Und für das Heu und den Schmutz in meinem Fell hat er Lösungen.
Danke, Gott, dass du mich mit Augen der Liebe betrachtest.

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