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Monat: Juni 2024

Ruheorte

Ruheorte

Text und Foto von Stephanie am 28. Juni 2024

Die letzte Zeit war ich am Wochenende öfter auf Tour – Wanderungen durch mir unbekannte Gegenden im Taunus. Einfach los mit Karte und Rucksack. Ab und zu brauche ich das!
Es waren eher einsame Gebiete, durch die ich stiefelte. Unterwegs stellte ich fest: Bänke gibt es nicht, dafür Hochstände. Da ich als Kind schon gern mit meinem Vater auf Hochstände geklettert bin, konnte ich nicht widerstehen …
Hochstände erheben ein Stückchen über die Welt. Man sieht mehr, sitzt wie in einer kleinen Festung und hat meist sogar ein Dach über dem Kopf. Herrlich! Ein kleiner Thron inmitten der Natur. Ein wunderbarer Platz zum Denken, Lesen und Schreiben.
Ob es Jesus ähnlich ging? Markus schreibt von ihm: „Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.“ (Markus 1,35)
Abstand zur Welt. Nähe zum Vater.
Jesus brauchte Rückzugsorte. Ich brauche sie. Um Abstand von dieser oft so verrückten Welt zu gewinnen und nicht kaputtzugehen. Um ungestört in Gottes Nähe zu sein und mir wieder neu die Augen für Gott und das Schöne und Gute öffnen zu lassen.
Ich wünsche dir heute solche Inseln. Ruhige Orte, ruhige Zeiten. Momente, in denen du loslassen und Luftholen kannst. Vielleicht auf einem Jägerstand?

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Kleines wird groß

Kleines wird groß

Text und Foto von Jana am 21. Juni 2024

Kleinigkeiten im Alltag bereichern mein Leben.
Kleines wird dann groß!
Da freue ich mich über ein herzliches Kinderlachen;
die nette Begrüßung an der Kasse,
über meinen leckeren Erdbeerbecher mit Sahne
und eben auch über dieses wunderschöne Steinherz mitten auf meinem Weg!
Mit Herzen verbinde ich liebevolle Aufmerksamkeiten.
Am meisten begeistern mich Herzen, – nicht von Menschenhand!
Ich staune jedes Mal aufs Neue über Wolken, Kartoffeln, Blattlöcher, Wurzeln oder Steine, die mir in Herzform begegnen.
Vielleicht mag es für Außenstehende etwas komisch klingen, – doch solche
Naturschätze lassen mich oft erleben:
Gott, mein Schöpfer hat mich lieb! Er denkt an mich und macht mir gerne eine Freude!
In diesem Zusammenhang fällt mir noch Psalm 145 ein, der mir bewusst macht, dass Gott an alle seine Geschöpfe denkt und ihnen, sei es durch Kleinigkeiten oder durch andere Dinge, Gutes tut.
„Gott ist gut zu allen! Sein Erbarmen gilt jedem seiner Geschöpfe.“

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Und wenn ich vom Weg abkomme

Und wenn ich vom Weg abkomme

Text und Illustration von Jacky am 14. Juni 2024

Und wenn ich vom Weg abkomme, Jesus, sei der Kompass, der mich führt.
Das Lied von Hillsong beschäftigt und begleitet mich seit einiger Zeit immer wieder.
Ich bin durch Depression und Therapie gegangen, um danach herauszukommen als – wer überhaupt?
Auf diese Frage war ich nicht eingestellt. Wenn man erlernte Muster aus der Kindheit zurücklässt, die Erwartungen und Wünsche anderer abstreift, wer ist man denn dann überhaupt unter all dem?
Ein work in progress?
Geliebt.
Ich durfte erfahren, dass ich mir wünschen darf, wohin ich gehe, Jesus geht mit mir mit.
Sei Mein Kapitän, HERR. Amen.
 

“Like the stars
Your Word
Will align my voyage
And remind me where I’ve been
And where I am going”

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Wie ein Kind

Wie ein Kind

Text und Illustration von Dotti am 07. Juni 2024

„Hallo, ich sehe Sie fast jeden Morgen hier!“ Überrascht schaute ich nach unten. Ein kleines Mädchen war es, die mich kurz vorm Ausstieg im Zug ansprach. Direkt neben der Haltestelle, nicht weit von meiner Arbeit entfernt, befindet sich eine Grundschule und morgens stürmt dann öfters eine Horde Kinder durch die Abteile.
„Ich sehe dich auch fast immer,“ antwortete ich „ich arbeite hier ganz in der Nähe. Du gehst bestimmt auf die Schule hier?“. Ein paar Meter liefen wir plaudernd nebeneinander her. An der Kreuzung verabschiedeten wir uns, wünschten uns gegenseitig einen erfolgreichen Tag und ich blickte ihr noch eine Weile hinterher.
Dieses kleine Mädchen hat mich in den wenigen Minuten daran erinnert, wie sich mein himmlischer Vater die Beziehung zu mir, zu uns wünscht. Wie oft mache ich mir einen Kopf, wann und wie ich zu Gott kommen kann, ob ich ihn vielleicht langweile oder womöglich mit „falschen“ Worten oder Gedanken „auf den Geist gehe.“ Jesus sagte zu seinen Jüngern in Matthäus 19,14: „Lasst die Kinder ungehindert zu mir kommen, auch sie sind für das Himmelreich bestimmt.“
So unverblümt, neugierig und offen wie dieses kleine Mädchen neulich möchte ich auch zu meinem Vater kommen. Nicht nachdenken, einfach machen und „da“ sein. Und ich glaube, dass Gott sich genau darüber freut.

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