Monat: August 2021

Die Holzwand

Die Holzwand

Geschrieben von David am 27. August 2021

Ich liebe Holz
Holz ist einfach wunderschön.  Kein Brett sieht wie das andere aus.
Jedes hat eine andere Farbe, eine andere Form und ein anderes Muster.

Es gibt ganz glatte und ganz raue, es gibt welche, die vom Leben gezeichnet sind und welche die von der Natur ihre Eigenart haben.

Mit unserem Leben verhält es sich ähnlich.
Auch wenn wir uns wünschen, dass in unserm Leben immer alles glatt läuft, gibt es doch Zeiten, die sehen grau aus oder gar dunkel.
Es gibt Zeiten, die verlaufen recht gradlinig und andere Zeiten bergen eine Tiefe Erinnerung. Zeiten voller Weggabelungen und raue Zeiten.

Dabei kann es schnell passieren, dass wir das Gefühl haben, dass die negativen Zeiten überwiegen und in der Angst, dass es immer so bleibt, wie es im Moment ist, sehen wir nur das Brett, das wir grade vorm Kopf haben. Wir stellen uns die Frage, wie aus dieser harten Zeit je etwas Gutes werden soll.

Und wir fragen uns, wo Gott in diesen Zeiten ist.
Dabei vergessen wir allerdings wer Gott ist.
Gott sieht das große Ganze, er hat ein Plan für unser Leben. In ihm haben wir die Gewissheit, dass er die harten und die schönen Zeiten in unserm Leben dafür nutzt, ein wunderschönes großes Ganzes zu machen, um uns zu prägen und zu formen, um uns näher an sein Herz zu ziehen.

Egal in welcher Lebenslage du dich grade befindest, sei dir sicher, Gott ist mitten drin!

Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen
Psalm 37:5 

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Aussetzen

Aussetzen

Geschrieben von Jana am 20. August 2021

In meinem Sommerurlaub in Spanien habe ich mir bewusst Zeit für eine Auszeit genommen. So oft muss es im Leben und im Alltag ziemlich schnell gehen. Zudem gibt es jeden Tag neue Nachrichten, Informationen und eine Menge an unterschiedlichen Geschehnissen, die in der gesamten Welt, im Umkreis und in meinem nahen Umfeld passieren. Ich möchte mich daran erinnern bewusst anzuhalten, innezuhalten und zu verweilen, um das „Hier und Jetzt“ und das „Es war einmal“ zu „verdauen“ und neu zu ordnen.

Aussetzen

Ich möchte aussetzen; bewusst auf die Bremsen drücken, – innehalten.

Hinsehen und hinhören, bewusst verstehen, klarer sehen; – eine Pause.

Vieles ist schneller als ich es bin. Ich muss aussetzen ohne Interesse daran immer Schritt zu

halten, mitzukommen, alles mitzubekommen; überall gleichzeitig zu sein.

Ich möchte aussetzen und aussitzen, – mich hinsetzen.

Bewusst sehen und wahrnehmen: Das „Hier und Jetzt“, das „Es war einmal“.

Jeder hat sein eigenes Tempo um zu „verdauen“, zu verstehen, zu verkraften,

zu verharren und sich neu aus- und aufzurichten.

Ich möchte einmal aussetzen im Spiel;

-aussteigen aus dem schnellen Karussell des täglichen Lebens.

Alles dreht sich, – ich bleibe stehen.

Einen Schritt zurücktreten.

Die Sicht schärfen. Neue Perspektive und neuen Raum einnehmen.

Bewusst leben.

An der Hand meines liebevollen Schöpfers bleiben: im Hier und Jetzt.

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Walk in the light

Walk in the light

Geschrieben von Birgit am 13. August 2021

Vor einigen Tagen saßen wir als Familie zusammen im Auto und bestaunten gemeinsam ein „Gotteslicht“ am Himmel. Wir waren fasziniert von den hellen Lichtstrahlen, die aus der Wolke hervorbrachen und einfach nur herrlich aussahen. Ich staunte über diese unerwartete Begegnung mit diesem schönen Naturphänomen und dachte dabei an das Licht und die Herrlichkeit Gottes. Alle Schönheit hat er geschaffen, um die ganze Welt mit dem Licht seiner Herrlichkeit zu erfüllen.  

Aus eben diesem Staunen heraus entstand vor einigen Jahren das Lied „Walk in the light“, als ich einen überwältigenden Sonnenuntergang am Meer erlebte. Ich lief so in dieses Licht eingetaucht am Meer entlang und dachte daran, dass ich genau so an jedem Tag meines Lebens in seinem Licht gehen kann, weil er sein “Angesicht über mir leuchten lässt“.

Wie gut zu wissen, dass Jesus selbst das Licht ist. In dem Johannesevangelium, Kapitel 8, Vers 12 sagt Jesus: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, hat das Licht, das zum Leben führt, und wird nicht mehr im Dunkeln tappen“.

Was für eine großartige Einladung von Jesus, ihm nachzufolgen und in seinem Licht zu leben.  

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Durch dunkle Täler gehen

Durch dunkle Täler gehen

Geschrieben von Dotti am 06. August 2021

Psalm 23. Wer kennt ihn nicht?

Ich kenne ihn auswendig. Schon tausendmal gelesen, in schlaflosen Nächten gebetet, gesungen und gemalt. Und auch wenn ich diesen Psalm so lang kenne wie ich denken kann, gibt es immer wieder Momente, in denen Gott sein Licht auf einen bestimmten Vers scheinen lässt und ihn mir neu öffnet.

Vers 4: „Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite. Dein Stecken und Stab schützen und trösten mich.“

Zu diesem Vers habe ich kürzlich dieses Bild gemalt, für mich bildlich dargestelltes Vertrauen: an der Hand Gott durch die Nacht zu gehen und zu wissen, dass ich mich nicht fürchten muss.

Das ist natürlich in der heutigen Zeit nicht so leicht gesagt, wo Krankheit, Einschränkungen, wirtschaftliche Sorgen und der anstrengende Alltag uns bedrohen. Wir sind mit unserer Geduld und Kraft am Limit. Und das schon lange. Für mich war die Zeit der Pandemie ein Wechselbad zwischen Sorge, Vertrauen, Angst und Hoffnung.

In dieser Zeit habe ich eine Predigt von Inka Hammond gehört, die sie zu Beginn der Pandemie im Gebetshaus Augsburg zum Thema „In Krisen aufblühen“ gehalten hat und sie hat auch über diesen Vers gesprochen. Sie sagte dazu: „David sagt in diesem Psalm nicht, dass er im finsteren Tal verweilen oder ein Zelt aufschlagen will. Er sagt, er wird durch dieses Tal an der Hand des Hirten hindurch gehen.“ Das hat mich ganz neu berührt, weil ich in Krisenzeiten sehr oft das Gefühl hab, ich komme nicht mehr raus. Ich richte mich in der Situation häuslich ein, anstatt alles dranzusetzen, hinauszutreten. Und da sind dann Hoffnungslosigkeit, Selbstmitleid, Verzweiflung und Anklage meine ständigen Gäste.

Aber nicht, wenn der gute Hirte zur Tür hereinkommt. Der bleibt nämlich nicht, der sieht sich um, fragt mich, warum ich meine Sachen noch nicht zusammengepackt hab und lässt beim Rausgehen die Tür offen. Sein Stecken und Stab bedeuten Schutz und Halt. Mir kann nichts passieren und ich kann nicht fallen. Na gut, fallen schon, aber ich steh dann halt wieder auf. Wenn das einer wusste, dann David. Er hat in seinem Leben mehr als genug Krisen durchgemacht und die wenigsten dürften nur ein oder zwei Jahre angehalten haben. Und trotzdem hat er diesen Psalm geschrieben.

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