Autor: Ute

Die Hoffnung stirbt zuletzt?

Die Hoffnung stirbt zuletzt?

Geschrieben von Ute am 03. September 2021

Vor einiger Zeit war ich auf dem Begräbnis einer langjährigen Freundin. Ihre Familie berichtete darüber, wie sie in ihren letzten Tagen im Krankenhaus über ihren Glauben an Gott gesprochen hat. Ich lese in Hebräer 11.1 »Der Glaube ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge.«
Die Freundin war erfüllt von dieser Hoffnung auch in ihren letzten Tagen, hatte sie stets davon gesprochen. Auf ihrer Beerdigung hörte ich die Aussagen über ihre Hoffnung und die Worte wurden mir so lebendig in diesen Minuten auf der Kirchenbank, dass mir klar wurde; die Freundin hat das Ziel ihrer Hoffnung erreicht. Es ist diese Hoffnung, die durch den Tod hindurch reicht und ewiges Leben schenkt, weil Jesus uns den Weg gebahnt hat und wir durch ihn zum Glauben an Gott finden können.
»Das verspreche ich, der Herr: Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, will ich mich euch finden lassen.« steht in Jeremia 29.13b,14a
Was für eine wundervolle Einladung.

Weiterlesen

TageBuch

TageBuch

Geschrieben von Ute am 16. Juli 2021

Schreiben, um sich zu erinnern.

Weil ich vieles vergesse, was war. Seit Jahren schreibe ich eine Art Gebetstagebuch.
Nach längerer Zeit lese ich darin und begreife, welchen Weg ich gegangen bin und wohin es geführt hat.
Oft entdecke ich einen roten Faden, dass Gott mir nah ist; auch Gebetserhörungen werden in der Rückschau erkennbar als kostbarer Schatz unter vielen weiteren Schätzen.
Im Nachhinein kann ich vieles klarer erkennen und manches besser verstehen.
Von den eigenen Erfahrungen und Fehlern zu lesen, schenkt mir die Möglichkeit, neu Stellung zu beziehen und die Gnade Gottes in all dem zu erkennen.
Frühere Gebete und Anliegen zu lesen und zu erfassen, wie Gott geantwortet hat, ist eine Stärkung wie ein gutes Essen. Dabei reichen schon kurze Eintragungen so einfach wie möglich.
Eine kleine Anregung von mir, die Zeit bewusster zu erleben.

Weiterlesen

Womit habe ich das denn verdient?

Womit habe ich das denn verdient?

Geschrieben von Ute am 28. Mai 2021

Eine unbestimmbare Unzufriedenheit, so fühlte es sich an. Einen konkreten Anlass dafür konnte ich nicht finden. Das Gefühl tauchte seit einigen Tagen immer wieder auf und bedrückte mich. Mir war klar, es war wichtig, mit Gott darüber zu sprechen oder anders formuliert – zu beten.
So schütte ich Ihm mein Herz aus und sage ehrlich und alles, was mich bedrückt. Das kann ich machen, weil er mich sowieso besser kennt als ich mich selber. Als ich alles gesagt habe, werde ich still und höre auf Gott. Durch seinen Heiligen Geist in mir will Gott mich leiten. Und dann lässt er mich den Grund meiner Unzufriedenheit klar erkennen:
Es ist mein eigener Anspruch an mich selber, der mich so unzufrieden macht!
Ich fordere von mir! Nicht Gott fordert etwas von mir!
Mit dieser Antwort habe ich nicht gerechnet. Und wenn ich auch diese falsche Denkweise vorher nicht an mir erkannt habe, weiß ich sofort, es stimmt. Ich bekenne es Ihm und fühle neue Freude auch über Jesus, der nichts von mir fordert, weil er mich von aller Schuld freigesprochen hat, so steht es in der Bibel.
Römer 5.1
Nachdem wir durch den Glauben von unserer Schuld freigesprochen sind, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Er hat uns die Tür zu diesem neuen Leben geöffnet. Im Vertrauen haben wir dieses Geschenk angenommen, auf das wir uns jetzt gründen.
»Danke Jesus, du beschenkst mich ganz und gar unverdient!«

Wie ein ungeduldiger Bauer

Wie ein ungeduldiger Bauer

Geschrieben von Ute am 30. April 2021

Wie ein ungeduldiger Bauer,

der seine Aussaat gleich wieder ausbuddelt, weil es ihm an der Geduld fehlt abzuwarten, bis er die Ernte einfahren kann – als mir diese paradoxe Vorstellung in den Sinn kommt, spiegelt sich darin ehrlicherweise mein eigenes Verhalten wieder.

Vor Kurzem habe ich eine neue Arbeit gestartet. Mit dem Vertrauen von Gott, auf diesem Weg geleitet zu werden und in dem Bewusstsein das Richtige zu tun, möchte ich jeden Tag ein Stückchen voran gehen.

Dabei ist mir die Tatsache bewußt, dass der Erfolg meiner Arbeit letzlich nur von Gott kommt. Doch in der Praxis zu vertrauen bleibt eine Herausforderung, bei der ich mich selbst besser kennenlerne.

Ein Beispiel: Zu welchem konkreten Zeitpunkt beende ich das Arbeiten und wann beginnt mein Ruhen- dem Nichtstun aus Glauben? Damit meine ich nicht die Frage nach dem Feierabend, sondern die feinen und entscheidenden Übergänge, vom eigenen Streben weg und hin zum Innehalten und ruhig sein, um Gott das Handeln zu überlassen.
Solche Übergänge erkenne ich nicht immer und mühe mich dann ab. Und wenn ich Gott darum bitte, geschieht es, dass ich diese Übergänge leichter erkenne – da wo mein Tun aufhört und Gottes Handeln sichtbar wird, mühe ich mich auch nicht ab.
Die Herausforderung bleibt für mich jeden Tag neu dieses zu erkennen mit seiner Hilfe.

Darum ist es das Beste, geduldig zu sein und auf die Hilfe des Herrn zu warten. Denn der Herr ist gut zu dem, der ihm vertraut und ihn von ganzem Herzen sucht. (Klagelieder 3. 25, 26)

© Bunte Auen e.V.