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Autor: Ute

Womit habe ich das denn verdient?

Womit habe ich das denn verdient?

Geschrieben von Ute am 28. Mai 2021

Eine unbestimmbare Unzufriedenheit, so fühlte es sich an. Einen konkreten Anlass dafür konnte ich nicht finden. Das Gefühl tauchte seit einigen Tagen immer wieder auf und bedrückte mich. Mir war klar, es war wichtig, mit Gott darüber zu sprechen oder anders formuliert – zu beten.
So schütte ich Ihm mein Herz aus und sage ehrlich und alles, was mich bedrückt. Das kann ich machen, weil er mich sowieso besser kennt als ich mich selber. Als ich alles gesagt habe, werde ich still und höre auf Gott. Durch seinen Heiligen Geist in mir will Gott mich leiten. Und dann lässt er mich den Grund meiner Unzufriedenheit klar erkennen:
Es ist mein eigener Anspruch an mich selber, der mich so unzufrieden macht!
Ich fordere von mir! Nicht Gott fordert etwas von mir!
Mit dieser Antwort habe ich nicht gerechnet. Und wenn ich auch diese falsche Denkweise vorher nicht an mir erkannt habe, weiß ich sofort, es stimmt. Ich bekenne es Ihm und fühle neue Freude auch über Jesus, der nichts von mir fordert, weil er mich von aller Schuld freigesprochen hat, so steht es in der Bibel.
Römer 5.1
Nachdem wir durch den Glauben von unserer Schuld freigesprochen sind, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Er hat uns die Tür zu diesem neuen Leben geöffnet. Im Vertrauen haben wir dieses Geschenk angenommen, auf das wir uns jetzt gründen.
»Danke Jesus, du beschenkst mich ganz und gar unverdient!«

Wie ein ungeduldiger Bauer

Wie ein ungeduldiger Bauer

Geschrieben von Ute am 30. April 2021

Wie ein ungeduldiger Bauer,

der seine Aussaat gleich wieder ausbuddelt, weil es ihm an der Geduld fehlt abzuwarten, bis er die Ernte einfahren kann – als mir diese paradoxe Vorstellung in den Sinn kommt, spiegelt sich darin ehrlicherweise mein eigenes Verhalten wieder.

Vor Kurzem habe ich eine neue Arbeit gestartet. Mit dem Vertrauen von Gott, auf diesem Weg geleitet zu werden und in dem Bewusstsein das Richtige zu tun, möchte ich jeden Tag ein Stückchen voran gehen.

Dabei ist mir die Tatsache bewußt, dass der Erfolg meiner Arbeit letzlich nur von Gott kommt. Doch in der Praxis zu vertrauen bleibt eine Herausforderung, bei der ich mich selbst besser kennenlerne.

Ein Beispiel: Zu welchem konkreten Zeitpunkt beende ich das Arbeiten und wann beginnt mein Ruhen- dem Nichtstun aus Glauben? Damit meine ich nicht die Frage nach dem Feierabend, sondern die feinen und entscheidenden Übergänge, vom eigenen Streben weg und hin zum Innehalten und ruhig sein, um Gott das Handeln zu überlassen.
Solche Übergänge erkenne ich nicht immer und mühe mich dann ab. Und wenn ich Gott darum bitte, geschieht es, dass ich diese Übergänge leichter erkenne – da wo mein Tun aufhört und Gottes Handeln sichtbar wird, mühe ich mich auch nicht ab.
Die Herausforderung bleibt für mich jeden Tag neu dieses zu erkennen mit seiner Hilfe.

Darum ist es das Beste, geduldig zu sein und auf die Hilfe des Herrn zu warten. Denn der Herr ist gut zu dem, der ihm vertraut und ihn von ganzem Herzen sucht. (Klagelieder 3. 25, 26)

Spaziergang mit dir

Spaziergang mit dir

Geschrieben von Ute am 02. April 2021

 “Rohbau” Tuschezeichnung

 

Von anderen befreundeten Christen höre ich oft, dass ein »Gebetsspaziergang« für sie eine besondere Zeit mit Gott bedeutet.

Wenn ich spazieren gehe, gelingt es mir aber nicht so gut, mich beim Gehen aufs Beten zu konzentrieren. Entweder lasse ich mich dabei schnell ablenken, oder ich vergesse einfach, dass ich beten wollte.

An diesem Morgen will ich nur kurz rausgehen, um Sauerstoff zu tanken, und anschließend will ich mir noch Zeit fürs Gebet nehmen.
So gehe ich in den Park und atmete die Märzluft tief ein und aus.

Zwischen den noch kahlen Bäumen habe ich den Blick auf den Rohbau eines Hauses. Die Arbeiten sind bereits am Dach angekommen – wow, wie fleißig seit dem letzten Mal daran weitergebaut worden ist, beeindruckt mich. Und was habe ich in der Zwischenzeit gemacht?

Während ich um das Haus herum gehe, öffnet sich mein innerer Blick, und ich sehe die Vorfreude der Menschen, die bald schon in dieses Haus und in eine der Wohnungen einziehen können. Das fühlt sich nach Zukunft an. Über alle Fragen hinaus. Ich bleibe an diesem Punkt stehen und schließe die Augen. Das ist er, der Moment mit Gott. Transparent und deutlich, es gibt Hoffnung, Neues entsteht. Auch für mich.

Ich öffne die Augen und gehe weiter. Links steht eine Baumgruppe. Tok, tok, ein kleiner Specht sitzt oben und hämmert ins Holz. Um ihn herum in den Ästen zwitschern, hüpfen und fliegen einige Vögel. Die Arbeiten im Frühling sind im vollen Gange, und ich bin so umgeben davon, dass ich fast schwanke.
Und an diesem grauen Montagvormittag hätte ich dich fast übersehen.

Die Sorgenkrähe

Die Sorgenkrähe

Geschrieben von Ute am 05. März 2021

 Die Sorgenkrähe
Wenn mich diese Sorte Vogel umkreist, fordert er meine ganze Aufmerksamkeit.
Dann starre ich auf die bedrückenden Fragen und dreh mich, dreh mich um mich selbst.

Da höre ich im Herzen deine Worte: »Komm! Komm zu mir. Manche Dinge kannst du einfach nicht selbst tun, gib mir deine Sorgen. Ich sorge für dich.«

»Ja, ich gebe dir, womit ich mich abmühe.
Hilf mir, mich dir zu zuwenden und nicht mir selbst.
Ich danke dir. Du hast die Antworten, und ich vertraue dir.«

Matthäus 11:28
»Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet!
Ich werde euch Ruhe geben.«