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Autor: Ute

Die Sorgenkrähe

Die Sorgenkrähe

Geschrieben von Ute am 05. März 2021

 Die Sorgenkrähe
Wenn mich diese Sorte Vogel umkreist, fordert er meine ganze Aufmerksamkeit.
Dann starre ich auf die bedrückenden Fragen und dreh mich, dreh mich um mich selbst.

Da höre ich im Herzen deine Worte: »Komm! Komm zu mir. Manche Dinge kannst du einfach nicht selbst tun, gib mir deine Sorgen. Ich sorge für dich.«

»Ja, ich gebe dir, womit ich mich abmühe.
Hilf mir, mich dir zu zuwenden und nicht mir selbst.
Ich danke dir. Du hast die Antworten, und ich vertraue dir.«

Matthäus 11:28
»Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet!
Ich werde euch Ruhe geben.«

Ein Ballen Erde

Ein Ballen Erde

Geschrieben von Ute am 05. Februar 2021




Ein Ballen Erde
An diesem Morgen grabe ich auf der Wiese hinter meinem
Atelier einen vertrockneten Pflanzenstängel mit
Wurzelballen aus.
Ich will die Pflanze zeichnen, aber nicht ihr sichtbarer
Stängel interessiert mich, sondern was in der Erde steckte
und nicht sichtbar ist.
Den Wurzelballen trage ich an meinen Platz. »Ein Haufen
Dreck«, denk ich bei mir, als er so auf meinem Tisch liegt.
Dann betrachte ich ihn näher.
Unzählige Wurzelhärchen durchziehen den Erdballen
und halten ihn zusammen. Flächen in Schichten fein
durchwoben dabei so kraftvoll und lebenserhaltend. Ich bin
beeindruckt– was mir als vertrocknete Pflanze erschien, lebt.
Mir wird bewusst; ich hab sie ausgegraben und sie kann nun
nicht mehr weiter wachsen, das tut mir etwas leid.

Zwei Wochen und etliche Zeichnungen (s.o.) später,
werfe ich den vertrockneten Ballen zurück auf das wilde
Wiesenstück. Als ich heute die folgenden Verse in der Bibel
lese, erschüttern mich die überraschend passenden Worte in
Hiob 8.18,19:
“Doch ist die Pflanze mitsamt den Wurzeln einmal
ausgerissen, weiß keiner mehr, wo sie gestanden hat. Wer
Gott vergisst, dem geht es ebenso. Von seinem Glück bleibt
nichts mehr übrig, und andere nehmen seinen Platz ein.”
Ich will niemals Gott vergessen.