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Über Bäume und Blätter

Über Bäume und Blätter

Text und Illustration von Dotti am 19. April 2024

In meiner Wohngegend gibt es eine Straße, durch die ich ab und an gehe. Das Viertel hat schon bessere Zeiten gesehen. Die Häuser sind alt und verwohnt, zum Teil sind Fenster vernagelt und Gärten verwildert. Vor einem dieser verfallenen Gebäude steht ein alter Baum, dem irgendwann jemand sehr lieblos die Baumkrone abgeschnitten hat, vermutlich um etwas mehr Licht ins Haus zu lassen, inzwischen ist es aber verlassen. Dieser etwa zwei Meter hohe Baumstumpf scheint mehr grau als braun, aber steht immer noch da, unbeachtet, vergessen und trotzt Wind und Wetter. Als ich neulich wieder vorbeikam, sah ich, wie überall aus dem Stumpf kleine Blätter wuchsen, man musste schon sehr nah vorbei gehen, um sie wahr zu nehmen, so winzig waren sie.

Das hat mein Herz berührt. Dieser vergessene, trockene Baum treibt tatsächlich wieder aus.

Das erinnert mich an so manchen Moment in meinem Leben, wo ich aufgeben wollte, die Hoffnung verloren schien und ich mich fragte, was man noch mit mir anfangen könnte, so zerstört und verlassen fühlte ich mich. Jedes Mal, wenn ich diese Zeiten durchmachte, begegneten mir Menschen, Freunde, manchmal Fremde, vielleicht auch Engel oder Gott selbst durch ein ermutigendes Wort, ein Lächeln, eine Ermutigung oder Erinnerung. Das hat mich immer aufstehen und weiter machen lassen. Inzwischen trägt der Baum meines Lebens Früchte und steht fest verwurzelt. Aber vergessen, habe diese anderen Zeiten nicht und falls du dich gerade eher wie ein Baumstumpf als ein Baum fühlst, dann hoffe ich, dass dich dieses Bild ermutigt.

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Das Ende bleibt offen

Das Ende bleibt offen

Ein Gedicht und Foto von Danny am 12. April 2024

Schwelge in Erinnerung
Das Morgen wirkt so grau
Hoffe auf Verbesserung
Doch bleibt es ungenau
War früher alles besser?

Warum häng‘ ich dem nach?
Trüb ist das Gewässer
Hoffnung, die liegt brach

Das Gestern war nicht besser
Das Morgen wird nicht schlecht
Bin nicht alleine im Gewässer
Hoffnung, die ist echt

Ich brauche die Erinnerung
Um einen Weg zu sehen
Den muss ich trotz Veränderung
Niemals alleine gehen

Darum kann ich weitergehen
Wenn ich den Weg nicht weiß
Und darf getrost nach vorne sehen
Auch wenn das Ende offen…

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Für wen?

Für wen?

Text von Ute am 27. März 2024

Mein Beitrag am heutigen Karfreitag besteht aus zwei Zitaten:
Ich aber kenne nur einen Grund zum Rühmen: das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus. Weil er starb, starb auch diese Welt für mich, und ich bin tot für ihre Ansprüche und Forderungen. Vor Gott ist es vollkommen gleichgültig, ob wir beschnitten oder unbeschnitten sind. Wichtig allein, dass wir durch Christus zu neuen Menschen geworden sind.
Spricht Paulus zu den Galatern. Galater 6: 14

Danach sagte Jesus zu seinen Jüngern:
»Wer zu mir gehören will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen.
Matthäus 16:24

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Aufblühen

Aufblühen

Text und Bild von Miriam am 22. März 2024

Wir alle stehen in unserem Leben unter lähmenden Lügen, zerstörenden Beurteilungen und falschen Blicken, die gegen unsere eigentliche Identität arbeiten und nicht der Realität des Reiches Gottes entsprechen. Immer wieder passiert es, dass diese Art der schlechten Saat in unsere Herzen hineinfällt und dort wie Unkraut wuchert sowie uns in unserem Sein beeinträchtigt. Wie heilsam ist es, dass Gott uns jederzeit helfen kann, unsere wahre Identität zu entdecken und die unheilbringenden Wurzeln wieder herauszureißen. Seine Worte haben lebensverändernde Kraft, wenn wir sie annehmen. Darum muss ich mein Herz, egal in welchem hässlichen Zustand es auch sein mag, nicht verschließen. Ich darf es immer wieder erneuern lassen und erleben, wie so manch Verborgenes prachtvoll aufblüht.

„Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.“ (Sprüche 4,23)

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