Vor kurzem war ich in einem Freizeitpark. Ich liebe es, mit schnellen Achterbahnen zu fahren und zog einige unerfahrene Mitstreiter mit hinein in dieses zweifelhafte Vergnügen. Dabei forderte ich sie heraus, einmal bei der Fahrt die Hände frei in die Luft zu halten. Die meisten aber zogen es vor, sich zu Sicherheit lieber an den Sitz zu klammern. Das kann ich zwar jedem zugestehen, ließ es mir aber nicht nehmen, meine Mitstreiter einmal darauf hinzuweisen, dass es nicht den geringsten Unterschied für die eigene Sicherheit macht, ob man sich festhält oder nicht. Zugegeben, es hat die Sache nicht besser gemacht, als ich anmerkte, dass im Falle eines defekten Sicherheitsbügels alles Festhalten sowieso nichts mehr nütze. Obwohl es faktisch gesehen stimmt. In manchen Kurven erreichen Achterbahnen mehr G-Kräfte als Weltraumraketen beim Start. Worauf ich aber eigentlich hinauswollte, ist, dass man sich ganz und gar der Achterbahn hingeben kann. Sie hält einen, egal ob man locker die Arme hebt oder sich verkrampft in den Bügel krallt.
Im Leben mit Gott ist es nicht anders. Ohne Gott nützt alle menschliche Anstrengung nichts. Das Leben verlangt viel zu viel von uns, als dass wir uns da alleine halten könnten. Oft denken wir, es sei unvernünftig, einfach loszulassen und darauf zu vertrauen, dass wir schon gehalten werden. In Wahrheit aber ist das das Vernünftigste, was wir im Leben tun können. Denn dann sind unsere Hände frei, um bei den vielen Hochs und Tiefs im Leben Gott zu loben.
„Demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht zur rechten Zeit, indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft! Denn er ist besorgt für euch.“ 1. Petrus 5, 6-7