Kennen wir nicht alle dieses Gefühl, dass es Zeit wird, wieder durchzustarten, aber Sorgen halten uns zurück? Und sind die vielen Sorgen nicht manchmal schon zu einer willkommenen Ausrede geworden, uns den Herausforderungen nicht mehr stellen zu müssen?
Die folgende Geschichte erzählt von solchen Bedenkenträgern.
„Auf die Plätze!…“
Alle waren bereit für den Lauf. Durchstarten. Alles geben. Gewinnen.
„Halt!“, ertönt es von der Seite. Erstaunte Blicke trafen eine ernste Miene. „Sicherheit zuerst! Sind auch alle Schuhe zu?“ Hastig kontrollieren die Kinder ihre Treter. Der junge Trainer guckt verlegen zu dem älteren Kollegen. Er hat ja Recht. Sicherheit geht vor. Kein Kind hatte offene Schuhe. Aber besser einmal mehr als zu wenig kontrollieren, oder?
„Auf die Plätze! Fertig!…“
Freude auf den Gesichtern der Kinder. Sie wollen laufen. Alles geben.
„Moment!“ Die Freude gefriert. Hoffentlich hält sie an. „Gehen wir einmal alles durch! Die Sonne scheint. Tragen alle eine Kopfbedeckung?“ „Der Weg führt durch den Schatten“, ruft der junge Trainer dem Kollegen zu. Der zieht eine Augenbraue hoch, als wisse der junge Trainer nichts über die Hartnäckigkeit von Sonnenlicht. Die Kinder aber halten alle ihre Mützen hoch oder zeigen auf den Mützenschirm.
„Können wir dann?“, fragt der junge Trainer. „Sind denn auch alle eingecremt?“ Die Gegenfrage klingt wie eine sich senkende Bahnschranke. „Zwei Mal!“, antworten die Kinder. Der alte Trainer ist nicht zufrieden. Plötzlich ruft das erste Kind, dass ihm langweilig sei. Sein Freund brummt mit.
Der junge Trainer wird unruhig. Der Alte fragt: „Und ist die Strecke ordentlich abgesichert?“ „Wir laufen dieselbe Strecke durch den Wald, die wir im Training immer laufen.“ „Durch den Wald?“, kommt es empört zurück. Die Kinder ahnen schon, worauf das hinausläuft. Mal wieder nur Training in der Halle. Sicherheit geht vor. Dem kommen alle nach. Schon dreht sich der alte Trainer um und winkt den Kindern zu, ihm zu folgen.
„Auf die Plätze!…“ Alle drehen sich um zum jungen Trainer.
„Fertig!“ Sie sehen es in seinen Augen und machen sich bereit! „Was tust du denn?“, ruft der Alte. „Die Sicherheit hinter uns lassen!“ ruft der Trainer. Dann klatscht er. „Los!“
„Ich will vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir. Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit.“ (Philipper 3,13b)
„Passt auf, dass ihr euch [nicht] durch die Sorgen des Alltags vom Ziel ablenken lasst!“ (Lukas 21,34)