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Nach Hause kommen

Nach Hause kommen

Text und Bild von Dotti am 08. April 2022

Ich liebe dieses kleine Mädchen, das zerlumpt und schmutzig mit der zerschlissenen Puppe in der Hand vor dem himmlischen Vater steht und darauf vertraut, dass er es nicht wegschickt. Das Kind kommt wie es ist und wird mit offenen Armen empfangen.

Manche berührt eher das Gleichnis vom verlorenen Sohn, der sich nach Schweinestall stinkend dem herbeilaufenden Vater in die Arme wirft und nach Hause kommen darf.

„Nach Hause kommen dürfen“, ich glaube, es gibt niemanden, der mit diesem Begriff nichts anfangen kann oder den es nicht auf irgendeine Art und Weise bewegt. Mir hat die Jahreslosung Halt gegeben in einer Zeit, die mich durch Corona isoliert und einsam gemacht hat. Ich hoffe, sie gibt Hoffnung denjenigen, die durch Krieg und andere Umstände ihre Heimat verloren haben und nun auf der Suche sind, oder denjenigen die sich innerlich verlaufen haben und denen das Wort „Vaterhaus“ fremd geworden ist.

Mich ermutigt das kleine Mädchen, meine Augen offen zu halten für mein Umfeld, um Menschen, die auf der Suche nach Heimat  meinen Weg kreuzen und eine helfende Hand brauchen. Und es ermahnt mich, nicht zu vergessen, dass an Gottes Tisch reichlich Platz für alle ist.

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Frühling

Frühling

Ein Gedicht und Foto von Danny am 01. April 2022

Die Knospen sprießen aus dem Dunkeln

Und überall beginnt’s zu funkeln

Und die Luft wird klar, lässt die Flügel schwingen

Und die Vögel singen

Dass kein Herz sich scheut

Alles in sich freut

Ich seh‘ die Blumen voller Farbenpracht

Alles liebevoll erdacht

Ich kann vertrauen, muss mich nicht sorgen

Hab‘ keine Angst vor Morgen

Wenn auch die Hoffnung schweigt,

Ich kenne den, der bleibt

Auf kalte Zeit da folgt die Wärme

Niemals endet Saat und Ernte

Jeder Same stirbt und bringt neues Leben

Darum will ich streben

Nach dem Lebensquell

Und dem Licht so hell

„Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?“ Matthäus 6,26

„Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“ Matthäus 6,34

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Viel größer

Viel größer

Bild und Text von Birthe am 25. März 2022

Eine Küche voller Chaos.

Ich, zwischen Snacktomaten, Toastbrot und Käse, dabei ein kleines Festmahl zu bereiten für meine zwei hungrigen Löwen.

Dem einen geht es nicht schnell genug. Er ruft nach Wasser.

Ich vertröste ihn, weiß ich doch ganz genau, dass in wenigen Minuten ein bunt gedeckter Tisch auf ihn wartet.

Er schreit: „Du hörst mich nicht.“

Ich sage: „Oh nein, ich höre dich, so warte nur.“

Er weint: „Warum hilfst du nicht?“

Ich versichere ihm: „Ich sehe dich und ich bin da. Hör du auf mich.“

Er haut auf den Tisch: „Du hast mich vergessen. Wo bist du nur?“

Seine Verzweiflung ist nun grenzenlos. Sein Blick reicht nur bis zu dem Tisch, der immer noch leer ist und kein Becher Wasser ist in Sicht. In seinem Kopf ist klar: „Mama hört mich nicht.“

Und plötzlich seh ich in all seinem Schmerz mich. Mich, in all den Momenten, wo ich auf meinen Knien flehend meine Stimme erhob und bitterlich betete.

Betete für SEIN Handeln, SEINE Nähe, SEIN Reden, nur ein winziges kleines Wort.

Doch ich bin klein. So klein wie eine Ameise vor einem unüberwindbaren grauen Berg, verzweifle ich blind vor mich hin.

Müsste ich doch nur genauer hinsehen. Dann würde ich erkennen, dass der Berg kein Berg ist, sondern die Gegenwart des Größten selbst. Ich würde erkennen, dass Gott die ganze Zeit da war. Wie ein riesengroßer grauer Elefant bei einer winzigen Ameise war er über mir, vor mir, neben mir und hinter mir.

JA, ER ist da! Das darfst du wissen. Aber wenn du Ihn das nächste Mal suchst, dann sei gewiss, dass er viel größer ist, als du vielleicht denkst und das sein Denken über deine Situation viel weiter ist, als deine Gedanken fliegen können.

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Wie es zu dem Aquarellbild mit Vogelstimmen kam

Wie es zu dem Aquarellbild mit Vogelstimmen kam

Bild und Text von Ute am 18. März 2022

Nur mal kurz in den Park gehen, um frische Luft und Ruhe zu tanken vor der Arbeit. Aber der Lärm meiner Gedanken hindert mich daran zu genießen, was eigentlich um mich geschieht. Bis ich in ein kleines Waldstück komme mit sehr hohen alten Bäumen. Dort bleibe ich stehen – die Luft hier flirrt vom Frühlingsgezwitscher der Vögel und wie umhüllt davon, verharre ich. Und die Ohren meines Herzens öffnen sich und ich erkenne neu, wie Gott in meinem Leben wirkt, und dafür will ich ihn ehren.

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